Weingasse I

Auftraggeber: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

Leistungen: Bestandsdokumentation, verformungsgetreues Digital-Aufmaß, Schadensanalyse Kartierung der markantesten Holzschäden, Instandsetzungsvorschläge, Ermittlung notwendiger Sanierungskosten gemäß DIN 276

Baubeschreibung
Das auf einem massiven Sockel errichtete Fachwerkhaus ist hinsichtlich seiner prominenten Lage inmitten des Ortskerns sowie der Hanglage des Grundstücks sehr ortsbildprägend. Im Sockel des bergseitig stehenden, reich verzierten Westgiebels mit Fenstererkern und Schnitzereien liegt der Zugang zu einem tonnengewölbten, im Grundriss trapezförmigen Keller. Traufseitig, zur Weingasse hin, ist die Südfassade gleichermaßen verziert, den oberen Abschluss bildet ein kleiner Fachwerkgiebel. Der heutige Zugang des Gebäudes erfolgt über den in der Ostfassade gelegenen Eingang. Von der ursprünglichen Erschließung, die sich im massiven Sockel der Südfassade befand, ist heute nichts mehr zu erkennen. Beim Betreten des Hauses gelangt man über einen kleinen Flur links abgehend in eine Küche, rechts in ein kleines, unter dem Treppenaufgang zum Obergeschoss eingebautes Tages- WC, sowie geradeaus über eine Treppe mit sechs Stufen in eine geräumige, aber sehr niedrige Stube. Das Bodenniveau dieser Stube liegt 1.06 m über dem Fertigfußboden der zuvor beschriebenen Räume des Erdgeschosses. Über eine viertelgewendelte Treppe gelangt man ins Obergeschoss, das sich in Ostrichtung 2.30 m über die Außenwand des Untergeschosses hinausragt. Durch diesen Überbau mit Wandanschluss am Nachbargebäude entsteht eine kleine Gasse von 7.50 Meter Länge. Beim Durchschreiten gelangt man zu den dahinter liegenden Nachbargebäuden sowie der verputzen Nordfassade. Die Fachwerkfassaden sowie die innere Struktur des Gebäudes wurden seit der Erbauungszeit mehrfach verändert.